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Donnerstag, April 18, 2024

Assassins Creed Odyssey – Unser Review

Assassin’s Creed Odyssey ist ein weiterer gelungener Einstieg in die berühmte Open-World-Serie. Indem Ubisoft den in Origins entwickelten Entwurf weiter ausbaut, bieten sie uns eine Spielerfahrung, die sich mutig, riesig und absolut hervorragend anfühlt.

Assassin’s Creed Odyssey ist quasi eine Erweiterung der Vorlage welche Ubisoft mit Assassin’s Creed Origins rausbrachte. Es beinhaltet eine der Besten und Schönsten Open-World-Designs, und schafft somit eine, meistens zumindest, wirklich einzigartige Spielerfahrung. Die Inseln des antiken Griechenlands wurden in einem erstaunlichen Maßstab gestaltet, zeigen viel Liebe zum Detail, die so faszinierend ist, dass sie den Spieler wirklich überwältigt.

Nicht alles in Odysseys Welt ist es wert, erkundet zu werden, besonders nicht die jungfräulichen Versuche der Mass Effect-artigen Dialoge und romantischen Beziehungsmechanismen. Es ist offensichtlich, dass Ubisoft eher über ihre neuen Ideen stolpert, unzählige Dinge an die Wand wirft und einfach schaut, was davon haften bleibt. Einige dieser Ideen tun dies auch, während andere mit einem deutlichen Mangel an Anmut zu Boden fallen.

Trotzdem handelt es sich bei Assassin’s Creed Odyssey noch immer um ein unglaubliches Open-World-Abenteuer, das eine hervorragende Balance zwischen virtuellem Tourismus an historischen Orten und einem albernen, übertriebenen Abenteuer bietet, die sich selten zu ernst nimmt.

Man spielt entweder als Alexios oder Kassandra, Nachfahren des legendären spartanischen Leonidas, die gegen die Templer kämpfen – eine Gruppe von Übeltätern, die weiterhin als Hauptgegner der Serie agieren, obwohl sie sich in diesem Teil gerade erst bilden. Ich entschied mich für die die Rolle der Kassandra, die die charismatischere und interessantere der beiden Protagonisten ist.

Wenn der Dialog versagt, was er oft tut, stiehlt ihre kometenhafte Darstellung und ihr offensichtlicher Charme oft die Show. Wie sie sich verhält, entscheidet der Spieler durch mehrere Optionen in allen Gesprächen. Sie folgen normalerweise einer binären Auswahl von Gut oder Böse, das äußert sich besonder in den Quests, bei welchen man entweder die Tötung eines Feines durchführt, oder Gnade zeigt.

Odyssey ist auch der erste Teil, in welchem man, ganz unabhängig vom Geschlecht, eine romantische Beziehung eingehen kann. Das ist zwar ein willkommener und innovativer Schritt der Mainstream-Blockbuster, jedoch ist die Art, wie es in das Spiel eingebracht wird, relativ infantil. Oft ist es eher lustig gemeint oder stellt eine Belohnung für den Spieler nach dem Abschließen einer Sidequests dar.

Es geschieht immer einvernehmlich und die komödiantischen Momente sind gut umgesetzt, aber ich muss zugeben, dass es auf mich ein bisschen wie ein nachträglicher Einfall wirkt. Wie bei vielen der Debüt-Elemente von Odyssey ist klar, dass Ubisoft hier immer noch in einem Genre Fuß fasst, in welchem viele seiner Features bereits weitaus besser umgesetzt wurden.

Die Hauptstory ist in Ordnung und am Rande immer wieder mit atemberaubenden Sequenzen gespickt, die stets ein Lächeln auf meinem Gesicht hinterlassen, doch das uneinheitliche Tempo und die Handlung verhindern, dass es wahrlich großartig ist.

Wenn du auch Assassin’s Creed Origins gespielt hast, wirst du dich hier wie zu Hause fühlen. Innerhalb von Sekunden fühlte sich die Steuerung super natürlich an, da alles, was ich im alten Ägypten gelernt hatte, sofort wieder in mein Gedächtnis kam. Die Erkundung der Welt geschieht auf die gleiche Weise, wie schon seit Jahren. Man erforscht entweder die Welt mit dem Pferd oder du kletterst auf jedes Gebäude in Sichtweite.

Ähnlich wie in Origins ist hier das Klettern vereinfacht und wird mit einem einzigen Knopfdruck ausgeführt. Es stellt also wirklich keine Herausforderung dar und die Zufriedenheit, die man danach verspürt ist auf die herrlichen Aussichten zurückzuführen, wenn man die Aussichtspunkte synchronisiert und nicht auf den Nervenkitzel des Kletterns zuvor. Trotz der Rückschläge in den letzten Jahren ist das Segeln wieder in vollem Gange. Dein Schiff kann durch das Sammeln von Gütern feindlicher Schiffen aufgerüstet werden, welche man im Kampf durch spaßige und recht simple Begegnungen erhält.

Die Erkundung der griechischen Inseln ist eine große Freude, und die Entdeckung neuer Orte wird ermutigt, denn oft muss man, um eine Grenze zu passieren, zuvor ein hartes Gebiet erobern. Die Gebiete bieten eine große Sammlung von Nebenquests und interessanten Orten, obwohl die letzteren eher eine Fleißarbeit sind.

Der Kampf ist der absolute Hammer, bietet genug Möglichkeiten für eigene Strategien, sodass mir selbst nach über 30 Spielstunden nicht langweilig geworden ist. Aggression wird dabei empfohlen, denn du kannst Fähigkeitspunkte einer Auswahl von Skills zuweisen. Diese bewirken zum Beispiel, dass deine Waffen in Flammen aufgehen oder dass ein Haufen Pfeile auf eine Gruppe ahnungsloser Gegner losgeht.

Diese sind in drei verschiedene Kategorien aufgeteilt – Jäger, Assassine und Krieger – und so fand stand ich in jedem Kampf meinem Gegner mit einer einzigartigen Auswahl Skills gegenüber. Auch die größten Kämpfe konnten so zu einem experimentellen Vergnügen verdreht werden, während ich Feinde durch eine Fülle von aufregenden Fähigkeiten in ihren Tod lockte. Dieser Tritt aus 300? Leonidas muss den im Laufe der Zeit weitergegeben haben, denn seine Nachkommen beherrschen ihn ebenso.

Doch man kann sich nicht einfach zum Sieg hacken; viele Gegner haben Schilde, die entweder eine schwere Waffe oder einen Schildbrecher erfordern. Die meisten Gefechte sind nicht besonders schwierig, es sei denn, du kämpfst absichtlich gegen gegnerische Gegner mit einem höheren Level oder nimmst an Eroberungskämpfen teil – riesige Schlachten, die freigeschaltet werden, sobald du die Führung auf jeder Insel ausgelöscht hast.

Die Auswirkungen, die das Erforschen der Welt bringen, fühlen sich ziemlich geringfügig an, weshalb ich keinen Sinn darin gesehen habe, mich zu sehr damit zu beschäftigen. Leider geht es einem bei Odyssey in vielen Bereichen so, und somit fühlt sich wenig außerhalb der Hauptstory wirklich sinnvoll an.

Ein Abschnitt der Story brachte mich dazu, nach Athen zu reisen, wo anscheinend eine Seuche über das Volk hereingebrochen war. Ich wusste das zuvor nicht und die Umwelteinflüsse machten es ebenso unklar. Dies, kombiniert mit mittelmäßigen Skripts, verdreht die vermutlich epischsten Momente zu Farcen zufälliger Heiterkeit. Es ist offensichtlich, dass Ubisoft eher über die neuen Features, die sie von erfolgreichen Spielen nachzuahmen versuchen, stolpert.

Abgesehen von den fehlerhaften, aber hohen Ambitionen, die Ubisoft eindeutig für die Spielereihe hat, zeichnet sich Odyssey immer noch durch das, was zählt, aus: Man fühlt sich wie ein starker, unaufhaltbarer Attentäter. Die versteckte Klinge ist nirgendwo zu sehen, wird jedoch ersetzt durch die Spitze von Leonidas Speer, allerdings stellt die Überlistung immer noch einen bedeutungsvollen Teil des Gameplays dar. Wenn eine Mission es nicht anders verlangt, können die meisten Kämpfe aus dem Verborgenen heraus gestartet werden. Es gibt nur ein paar wirklich große Attentatsziele, die du im Verlauf der Kampagne ermorden wirst; diese sind oft mit einer Reihe epischer Missionen versehen, du kannst entweder ihren inneren Kreis infiltrieren oder sie in einen Frontalangriff verwickeln. Du kannst außerdem den Kult des Kosmos jagen, indem du allerlei Hinweise, die über das ganze antike Griechenland verteilt sind, aufspürst.

Ziele aufzuspüren, indem man eine Reihe von dynamisch platzierten Hinweisen ausgräbt, ist eine ziemlich gute Idee, und die Belohnung dafür hielten mich am Ball, selbst als ich mich um wichtigere Dinge kümmern sollte. Das Erhalten von Artefakten von besiegten Sektenmitgliedern erlaubt es dir, deinen Speer in Ruinen auf der ganzen Karte zu verbessern, von denen viele auf eine antike Zivilisation zurückgehen, die mit Odysseys kurzen Exkursionen in die heutige Zeit verbunden ist.

Assassin’s Creed hat mit seinen früheren Titeln einen berüchtigten Ruf erlangt, indem es die Karte mit einer unverständlichen Ansammlung von Symbolen gefüllt hat. Der Inhalt der Nebenaktivitäten wurde zu nichts als sinnlosen Aufgaben für glänzende Rüstungsteile und Extrapunkte für Upgrades. Odyssey ersetzt dies durch den Explorer-Modus, der von Ubisoft als “so, wie es gespielt werden soll” beschrieben wird.

Dieser entfernt Wegpunkte von der Karte und zeigt dir nicht mehr das Ziel der Quest. Stattdessen erhält man drei Hinweise, die einen unweigerlich dorthin führen, wo man hin muss. Es ist eine clevere Innovation, die den Spieler dazu zwingt, die Karte im Detail zu analysieren, um bestimmte Orte zu finden. Es macht jede Quest zu einem eigenständigen Abenteuer, obwohl ich wünschte, die Benutzeroberfläche wäre intuitiver, da man etwa alle zehn Sekunden die Karte öffnen muss, was ziemlich mühselig ist. Er ist zwar nicht fehlerfrei, doch der Explorer-Modus ist definitiv ein Sprungbrett für die Zukunft.

Es ist auch hilfreich, dass viele Quests Charaktere mit ihren eigenen Geschichten und Beweggründen umfassen. Manchmal fühlte ich mich involviert, bin neugierig, wie die Quest nun ausgeht. Das heißt, wann immer die Umsetzung nicht an absurden Humor grenzt.

Assassins Creed Odyssey ist bereits für Xbox One, PlayStation 4 und PC verfügbar.

Assassins Creed Odyssey – Unser Review
7
Grafik
7
Sound
6
Steuerung
7
Spiele Spaß
5
Preis Leistung
Gesamtwertung 6.4 / 10
Unser Fazit
Assassin's Creed Odyssey ist ein weiterer gelungener Einstieg in die schon lang bestehende Open-World-Serie. Indem Ubisoft den von Origins entwickelten Entwurf weiter ausbaut, haben sie ein Spiel geschaffen, in welchen man sich mutig, riesig und absolut gigantisch fühlt. Alles zu sehen, wasdas Spiel zu bieten hat, kann Hunderte von Stunden in Anspruch nehmen, selbst wenn sich ein großer Teil der Nebenaktivitäten überflüssig anfühlt und kaum mehr als kleine Tröpfchen Erfahrung und Ausrüstung bieten, die man sowieso nie nutzt. Dennoch, die hier zu sehenden Grundlagen zeigene eine aufregende Zukunft für Assassin's Creed, auch wenn ihr Dialogsystem und ihre romantischen Aktivitäten häufiger ins Wanken geraten als erfolgreich zu enden. Diejenigen, die mehr von Assassin's Creed haben wollen, machen hier nichts falsch, denn Odyssey präsentiert eine berauschende Darstellung des antiken Griechenlands.
Charbel
Charbelhttps://www.toptechnews.de
Zugegeben, ich könnte wie die meisten anfangen und erzählen, dass ich schon seit über 35 Jahre ein leidenschaftlicher Zocker bin und schon mitte der 80er mit dem Commodore 64 angefangen habe zu spielen, später dann mit PC, Atari und Nintendo groß geworden bin, was dann mit dem Erscheinen der PlayStation und Xbox auch fortgesetzt wurde. Wichtig zu wissen ist aber, dass mein frühe Befassung mit diesem Bereich mich zu dem gemacht hat was ich heute bin. Ich habe mein Hobby zum Beruf machen können und habe bei ProMarkt, Media Markt, Saturn und später noch bei Conrad Electronic gearbeitet. Durch meine Wirken in diesen Bereich und Weiterbildungen in verschiedenen Bereichen wie Gaming, Multimedia und Technik in verschiedenen Bereichen wie z.b. Haushalt, Hifi, Kabel & Sound, Car Technik, PC & Konsolen, Musik & Filme, Spielwaren, Hardware & Software sowie Games und Smartphones habe ich entsprechend viel Erfahrung sammeln können um sie hier mit euch zu teilen. Sein Hobby zum Beruf zu machen reicht meiner Meinung nach nicht aus, sondern gibt uns nur ein Fundament, eine Basis anderen zu helfen, die nur durch Arbeit, lange Erfahrung und Weiterbildung ausgebaut wird.

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