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Freitag, April 19, 2024

Review: PlayStation 5 – Überzeugende NextGen oder doch nur teurer Staubfänger?

Am 19. November 2020 war es endlich soweit und wer Glück hatte und eine ergattern konnte, fand sich vor der brandneuen PlayStation 5 wieder. Ich selbst hatte das Glück leider nicht vor dem eigentlichen Termin, sodass ich mein Versuch in der 3. Welle anging und am 03.12.2020 war es dann endlich Zeit: Meine PlayStation 5 fand ihren in mein Wohnzimmer. Ich wartete nicht lange und habe die Konsole natürlich direkt aufgebaut und getestet. Im Folgenden möchte ich euch etwas näher bringen, wie die Konsole auf mich wirkt und wie sie sich im Vergleich zur PlayStation 4 schlägt. Ganz besonders haben mich hier die Ladezeiten und der Lüfter interessiert. Dieser war ja bei der PlayStation 4 ein besonders lauter Kandidat.

Doch was erwartet man von einer neuen Konsole? Nun in erster Linie natürlich schicke neue Technik!

  • 8 Prozessorkerne mit bis zu 3,5 GHz
  • Grafikkarte mit bis zu 10,28 Teraflops und hardwarebeschleunigtem Raytracing
  • 16GB DDR6 RAM
  • SSD-Festplatte mit 825GB Speicher

Eine Besonderheit im Vergleich mit der PlayStation 4 findet sich auch direkt bei den Konsolenversionen. So kommt die PlayStation 5 entweder als “normale” Version mit einem Laufwerk (ein UHD-Blu-ray-Laufwerk) oder eben als digitale Version ohne ein solches. Bei letzterer sind Spiele dann nur digital abrufbar. Wer eventuell vorhandene PlayStation 4 Spiele auf eine PlayStation 5 Version aufwerten möchte (zum Beispiel mit Spiderman Miles Morales oder Assassins Creed Valhalla möglich) kann das nur mit der “normalen” Version, denn das Laufwerk ist zwingende Voraussetzung. Preislich befindet sich die digitale Version bei 399,- Euro und die “normale” Version bei 499,- Euro.

Bei den Anschlüssen liefert die PlayStation 5 das gewohnte Bild, bis auf den bei der PlayStation 4 vorhandenen TOSLINK-Anschluss. Dieser ist nicht mehr vorhanden. Doch der gängige Standard wird geliefert und so finden wir auf der Front einen USB 2.0 sowie einen USB-C Anschluss. Auf der Rückseite zwei USB 3.1 Anschlüsse, einen HDMI 2.1 Anschluss und den LAN-Port sowie den Stromanschluss.

Begeistert hat mich auf jeden Fall die neue Leistung, die die PlayStation 5 mit bringt! Nicht nur, dass nun voraussichtlich alle Spiele in nativem 4K laufen und sich auf 8K hochskalieren lassen, die verbaute SSD minimiert die Ladezeiten unglaublich. So hatte ich auf der PlayStation 4 bei Assassins Creed Valhalla teilweise Ladezeiten von 30 bis zu 40 Sekunden. Auf der PlayStation 5 ergaben sich diese bis maximal 8 Sekunden im Test. Bei Spiderman Miles Morales waren die Ladezeiten bereits auf der PlayStation 4 sehr gering, auf der PlayStation 5 verschwinden diese nahezu komplett.

In diesem Komplettpaket sticht auf der Lüfter absolut hervor! Wo bei der PlayStation 4 bereits beim Start der Lüfter deutlich zu hören und nach längerem Spielverlauf extreme Züge anehmen konnte, ist mir das bei der PlayStation 5 noch kein Stück untergekommen. Die Konsole ist super leise und fast nicht zu hören. Auch beim späteren Spielen war bisher nie etwas zu hören. Liest man sich hingegen durch manche Foren, so ist der Lüfter wohl ab und an ein Problem – nach etwa 70 Stunden mit der PlayStation 5 kann ich hiervon allerdings nichts feststellen. Da sich die PlayStation sowohl horizontal als auch vertikal aufstellen lässt, lag meine Vermutung erst darin, dass vielleicht die Position hier zu dem ein oder anderen Probleme bereiten kann, aber auch das war im Test nicht einmal der Fall.
Lauter wurde die PlayStation nur, wenn man das Laufwerk genutzt hat – aber auch hier in einem Rahmen, den ich von der PlayStation 4 nicht kenne! Die Nebengeräusche aus der Wohnung oder simple Unterhaltungen genügten vollkommen, um die Geräusche der PlayStation 5 komplett zu übertönen. Die wenigsten Menschen dürften das während des Spielens wirklich wahrnehmen!

Besonders schön sind auch die Ladezeiten im Interface der PlayStation 5. Extrem auffällig war hierbei das Laden des Stores. Dauerte dies bei der PlayStation 4 durchaus etwas Zeit, verschwindet diese Ladezeit bei der PlayStation 5 komplett. Das gesamte Interface ist aufgeräumt, schnell und intuitiv. Ich hatte selten so eine Freude, durch Menüs zu steuern! Und dieses Prinzip zieht sich auch über die Spielbibliothek und anderen Funktionen, die die PlayStation 5 mitbringt. Darüber hinaus unterteilt das Interface jetzt zwischen Gaming und Medien und bietet komfortable Möglichkeiten, hier hin und her zu wechseln. Beim Kaltstart brauchte die Playstation 5 etwa 17 Sekunden, bis sie vollständig geladen war. Aus dem Standby Modus nur etwa fünf Sekunden.

Mehr Komfort bietet die PlayStation 5 auch in der Übersicht zum aktuellen Spiel. Ein einfacher Druck auf die PlayStation-Taste genügt und man erhält alle notwendigen Informationen. So finden sich dort unter anderem Hinweise auf verpasste Trophäen, was mich besonders gefreut hat, da man somit noch etwas tiefer ins Spiel eintauchen kann. Dieser Aufruf funktioniert reibungslos und schnell mitten im Spiel. Wird die PlayStation hingegen aus dem Menü gedrückt, so sind bereits bekannte Funktionen wie Freundesliste, Benachrichtigungen oder die Downloadverwaltung verfügbar. Auch das Ausschalten oder Neustarten finden sich jetzt hier. An allen Ecken spürt man im Interface die intuitive Steuerung und Führung durch die Menüs, die ich bei der PlayStation 4 teilweise vermisst habe.

Doch was ist die PlayStation schon ohne ihren Controller? So liefert die PlayStation 5 natürlich auch einen neuen Controller, der mich bereits nach kurzer Zeit überzeugt hat. Der DualSense begeistert mit einem sehr angenehmen Gewicht und ist dabei etwas schwerer, als es der Dualshock 4 war. Das wird aber keinesfalls zu einem Nachteil, sondern zu einem gekonnten Vorteil, liegt der Controller jetzt viel besser in der Hand. Insgesamt fühlt sich das gesamte Material des neuen Controllers wesentlich hochwertiger und komfortabler an. Natürlich bleibt hier im Langzeittest abzusehen, wie sich das Material abarbeitet.

Auf den ersten Blick wirkt der Controller nicht viel anders, was die Tasten angeht. Doch hier wurde minimal an der Platzierung geändert, sodass das Gefühl beim Spielen noch besser ist und man die Tasten besser erreicht. Insbesondere das Touchpad wirkt hier besser, sodass es eine wahre Freude ist, mit dem DualSense zu spielen. Eines der Highlights des DualSense Controllers ist das haptische Feedback, was in Kombination mit den viel genaueren Bewegungssensoren und den adaptiven Triggern gut funktioniert. Wer diese Funktionen näher kennenlernen möchte, kann das im vorinstallierten Spiel “Astro´s Playroom” machen. Jede noch so kleine Bewegung wird präzise wieder gegeben und durch individuelle Druckpunkte bei den Triggern kommt die persönliche Note auch nicht zu kurz. Zudem ist ein Mikro eingebaut, welches sich optional über eine Taste deaktivieren lässt.

Beim Thema Sound liefert die PlayStation 5 Sonys “hauseigenes” Dolby Atmos, genannt 3D Audio. Damit soll ein Raumklang erzeugt werden, der auch bei Kopfhörern und normalen TV-Lautsprechern funktionieren soll. Ermöglicht wird dies durch die neue Tempest Engine, welche mehrere hunderte Sounds zur selben Zeit ermöglicht. Bei der PlayStation 4 waren es maximal 50, sodass hier bereits ein großer Sprung vorwärts gemacht wurde! Hier weiß die PlayStation durchaus zu überzeugen.

Doch was ist nach all den Jahren der PlayStation 4 mit den ehemaligen Spielen? Diese müssen nicht in den Keller gebracht und gelagert werden, denn die PlayStation 5 ist mit nahezu allen PlayStation 4 Spielen abwärtskompatibel. Zudem profitieren diese zum Teil von den kürzeren Ladezeiten und der flüssigeren Bildfrequenz, was den Spielspaß nochmal steigert! Mit der PlayStation 5 gibt es auch die PS-Plus-Collection, welche extra für die PlayStation 5 nochmal aufgehübscht. So begeistert mich God of War erneut und kommt mit deutlich besseren Farben daher. So bringen die alten Spiele nochmal Spielspaß und erweitern bereits zu Beginn die PlayStation 5 Bibliothek. Ein kleiner negativer Aspekt ist, dass Spiele die älter sind als die der PlayStation 4 nicht kompatibel sind. Schade! Das wäre wirklich schön gewesen.

Insgesamt begeistert mich die PlayStation 5 auf ganzer Linie. Nicht nur der extrem leise Lüfter während der Laufzeiten, sondern auch die verdammt schnellen Ladezeiten dank der SSD wissen wirklich zu überzeugen. Hinzu kommt die Abwärtskompatibilität für PlayStation 4 Spiele, welche in unserem Haushalt definitiv den größten Teil ausmachen – PlayStation 2 und 3 hatten hier nicht soviel Platz oder wurden bereits zum Release der PlayStation 4 aussortiert. Das vorinstallierte “Astros Playroom” bringt sehr gekonnt die Möglichkeiten des DualSense rüber, welchen ich nicht mehr hergeben möchte. Der heimliche Star der PlayStation 5! Selbst die Kinder haben keinerlei Probleme mit dem Controller und kommen auf Anhieb damit zurecht. Doch man sollte für die Platzierung mehr Platz einplanen – die PlayStation 5 ist riesig im Vergleich zur 4. Übersieht man aber das Chaos bei den Vorbestellungen und konzentriert sich lediglich auf die PlayStation 5 und deren Möglichkeiten, hat man hier definitiv eine überzeugende NextGen Konsole für die gesamte Familie.

Review: PlayStation 5 – Überzeugende NextGen oder doch nur teurer Staubfänger?
9.5
Qualität
9
Steuerung
8.5
Design
8
Preis Leistung
8.5
Ausstattung
Gesamtwertung 8.7 / 10
Unser Fazit
Lange habe ich auf die neue Konsole hingefiebert und war gespannt, wie es isch damit spielen würde. Nachdem die Konsole bei uns eingezogen ist, muss ich feststellen, dass wir uns nicht besser hätten entscheiden können! Besonders schön finde ich, dass bereits die Kinder hier einen tollen Einstieg haben - wo sie bei der PlayStation 4 durchaus immer noch Probleme haben sich im Menü zurechtzufinden, liefert die PlayStation 5 hier direkt ab. Das macht die PlayStation 5 für mich zur "Familienkonsole". Und das auf eine Art, wie ich es selten erlebt habe!

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Aktualisiert am 18. April 2024 00:30
Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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